Glossar

 

Schwarz (mit großem S)

Der Begriff Schwarz wird oft als Selbstbezeichnung von Menschen afrikanischer und afro-diasporischer Herkunft, Menschen schwarzer/dunkler Hautfarbe und people of colo(u)r gewählt. Das großgeschriebene „S“ wird bewusst gesetzt, um eine sozio-politische Positionierung in einer mehrheitlich weiß dominierten Gesellschaftsordnung zu markieren und gilt als Symbol einer emanzipatorischen Widerständigkeitspraxis.

POC

People of Color (Singular: Person of Color, wörtlich „Menschen von Farbe“), oft als PoC abgekürzt, auch BPoC (Black and People of Color) oder BIPoC (Black, Indigenous, and People of Color) ist ein Begriff aus dem anglo-amerikanischen Raum und beschreibt jene Individuen und Gruppen, die vielfältigen Formen von Rassismus ausgesetzt sind und die die „gemeinsame, in vielen Variationen auftretende und ungleich erlebte Erfahrung (teilen), aufgrund körperlicher und kultureller Fremdzuschreibungen der weißen Mehrheitsgesellschaft als ‚anders‘ und ‚unzugehörig‘ definiert [zu] werden.“ Der Begriff wird im deutschsprachigen Raum sowohl aktivistisch als auch wissenschaftlich verwendet.

 

FLINTA*

Frauen - und damit sind nicht nur cisFrauen (also Frauen, die sich mit dem ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren) gemeint, sondern alle, die sich als Frau definieren.

Lesben - Das L in FLINTA* ist auch dazu da, Kämpfe der feministischen Bewegungen, die vermehrt Lesben queere Personen geführt haben, sichtbar zu machen. Außerdem soll verdeutlicht werden, wie häufig heteronormativ davon ausgegangen wird, Liebe und Sexualität mit cisMännern sei die Norm und ein Teil von Weiblichkeit. Zudem gibt es auch Menschen, die sich nicht als Frauen definieren, aber als Lesben – etwa nicht-binäre oder inter Personen.

Intergeschlechtliche Menschen - werden mit körperlichen Merkmalen geboren, die medizinisch als „geschlechtlich uneindeutig“ gelten. Das kann die Geschlechtsorgane, die Hormonproduktion, aber auch den Chromosomensatz betreffen. Inter Personen können sich binär als weiblich oder männlich, aber auch als nicht-binär und/oder als inter identifizieren.

Nicht-binär, non-binary oder enby ist eine selbstbezeichnung von Menschen, die sich weder als Mann noch als Frau identifizieren, sondern als weder noch, beides gleichzeitig oder ihre Identität zwischen männlich und weiblich verordnen.

Trans steht für transident, transgender oder auch transgeschlechtlich und ist ein Überbegriff für Menschen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Es passt nicht mit ihrem gefühlten Geschlecht, also dem Identitätsgeschlecht, zusammen.

Agender - Manche nutzen auch die Selbstbezeichnung genderless. Sie haben kein Geschlecht, fühlen sich keinem Geschlecht zugehörig oder lehnen das Konzept von Geschlecht ab.

* (Sternchen) - Steht dafür dass hinter Bezeichnungen wie etwa inter* verschiedene Endungen wie -geschlechtlich gehängt werden können und dass mit FLINTA* generell alle Menschen gemeint sind, die sich mit den genannten Geschlechtsidentitäten oder keiner identifizieren.

Adaptierter Auszug - hier gibts mehr Infos

 

Frauen*

Der Begriff Frauen* schließt mehr Menschen aus als ein: Frauen sind nämlich alle Menschen, die sich als solche identifizieren. Das Sternchen suggeriert, dass z.B. trans Frauen keine „echten“ Frauen seien, was natürlich falsch ist. Wenn neben cis Frauen auch trans Frauen angesprochen werden sollen, sollte der * also wegbleiben. Nicht-binäre und abinäre Personen sind weder Frauen noch Frauen*. Deshalb verzichten wir auf diese Begrifflichkeit.