Die Projekte des ersten Tätigkeitsjahres des Vereins one earth - one daham könnten kaum diverser sein: Sie umfassen die Ausstellung “In search of the lost unity”, die von Marcello Frarbegoli und Ute Burkhardt-Bodenwinkler, der künstlerischen Leiterin des Jahres 2021 kuratiert wurde. In dieser verwandelten die mexikanischen Künstlerinnen Guadalupe Aldrete, Sofia Cruz Rocha und Paula Flores den Ausstellungsraum in eine Höhle, die eine Verbindung zu den über 7500 Jahre alten Wandmalereien der Baja California erahnen lässt.

2021

Unser erstes Jahr als Kulturverein.

 Ebenfalls 2021 fand der Produktionsbeginn des abendfüllenden Dokumentarfilms “AUSTROSCHWARZ” (Regie: Mwita Mataro und Helmut Karner) statt. Er begleitet den Schwarzen Musiker Mataro beim Erforschen seiner Identität auf einer Reise durch Österreich - und seine Vergangenheit.

Eine Diskussionveranstaltung zum Thema Sexualisierte Gewalt an FLINTA*, die durch die Lesungen von Texten mehrerer Betroffener künstlerisch umrahmt wird, wird am 12.12.2021 das Jahresprogramm des Vereins abschließen. Der Abend, der gemeinsam mit Livia Klein, der künstlerischen Leiterin des Projekts “unsichtbar” konzipiert wurde, unterstreicht einmal mehr die Grundanliegen des Vereins “one earth - one daham”: das Schaffen eines Raums für (Gesellschafts-)politik und Kunst, in dem Menschen, die oft ungehört bleiben, gehört werden.

Bei allen Projekten gilt ein sehr einfacher Grundsatz: Sie sollen möglichst vielen Menschen mit möglichst wenigen Hürden zugänglich sein. Das bedeutet zum Beispiel freier Eintritt oder freiwillige Spende bei Ausstellungen oder Veranstaltungen, barrierefreie Veranstaltungsorte oder das zur Verfügung stellen von Gebärdensprachen-Dolmetscher*innen oder Untertiteln.

Ein Ausblick.

 

Im Jahr 2022 möchten wir an der bisherigen Arbeit anknüpfen und wieder ein Sprachrohr und einen kulturellen Safe-Space für marginalisierte Gruppen bieten.

Dabei ist uns ein breit gefächertes Mediumspektrum weiterhin besonders wichtig. Die Entwicklung neuer Formate rückt für das kommende Jahr somit noch mehr in den Fokus.

Zu unseren geplanten neuen Formaten zählen:

 
  • Unter dem Arbeitstitel „Laut gedacht“ sollen hier Expert*innen, Gäste und Teilnehmer*innen die Möglichkeit bekommen, in einem intimen Rahmen zu diskutieren. Die Themen reichen dabei von Inklusion in der Kreativ-Branche über feministisches Lesen bis zur Diversität in der österreichischen Politik.

    Auch für dieses Format gilt eines der Grundprinzipien des Vereins, denn auch die vierteljährlich stattfindenden Veranstaltungen der Reihe verknüpfen immer die informative und die künstlerische Ebene eines Themas.

  • Zum einen sollen Mitschnitte der Diskussions-Veranstaltungen veröffentlicht werden, um einen möglichst barrierefreien Zugang zu den Inhalten zu schaffen. Zum anderen sollen darin Gespräche mit Menschen verschiedenster Hintergründe Einblicke in deren Lebensrealität geben.

    Der Podcast erhebt den Anspruch Themen zu bearbeiten, die von der Mitte der Gesellschaft „überhört“ werden und soll Menschen, die Erfahrungen mit Ausgrenzung oder sozialen Stigmata erlebt haben, einen Ort des Austausches bieten.

  • „Die unstolze Nation“ beschreibt die Identitätskonflikte rumänischer Auswanderer*innen, Regie führt der ebenfalls aus Rumänien stammende Filmemacher Cristian Iorga.

  • “AUSTROSCHWARZ in Concert“ (AT) soll den Austropop aus einer neuen Perspektive beleuchten. Im Fokus des Abends stehen in Österreich lebende Musiker*innen, die nicht dem Klischeebild eines weißen männlichen Österreichers entsprechen. Durch die vielen verschiedenen Identitäten auf der Bühne soll die tatsächliche Vielfalt der österreichischen Gesellschaft in allen Facetten dargestellt werden.

 

 die Intentionen der Gründer.

 

Mwita Mataro

Als Österreicher mit Migrationshintergrund musste ich als Kunst- und Kulturschaffender feststellen, dass die österreichische Kunst- und Kulturszene ihre diverse und vielfältige Bevölkerung nicht wirklich so abbildet. Die bewusste Repräsentation von Diversität in Kunst und Kultur steht in der Agenda von one earth - one daham für mich an erster Stelle.

Teilweise, um die weiße Mehrheitsgesellschaft auf Themen zu sensibilisieren, die sie aus ihrer Lebensrealität nicht erfahren, aber vor allem, um marginalisierte Menschen durch die Projekte von one earth - one daham zu bestärken und damit sich diese gehört fühlen.

 

Helmut Karner

Unser Verein stellt für mich eine spannende Möglichkeit dar, einen diversen und neuartigen kulturellen Zugang zu schaffen, um tradierte Muster zu hinterfragen und diese aufzubrechen. Ich erachte den intermedialen Ansatz von uns insofern als wichtig, als dass er niederschwellig eine demografisch breit aufgestellte Zielgruppe erreichen und diese für Themen, die Abseits des gesellschaftlichen Radars liegen, aufbereiten kann. Ich glaube, dass darin die große Stärke von one earth - one daham liegen könnte: In unserer Aufbereitung stellen wir hierbei möglicherweise auch ein Novum dar, das einlädt, weitere Kulturschaffende zu inspirieren.

 

Stephan Herzog

Einer der Schwerpunkte derArbeit von one earth - one daham liegt auf dem möglichst barrierefreien Zugang zu unseren Projekten. Sei es der Rollstuhl-taugliche Veranstaltungsort oder mehrsprachige Untertitel: Unsere Inhalte sollen einer möglichst breiten Gruppe von Menschen zur Verfügung stehen. Dazu gehört, dass unsere digitalen, analogen und multi-medialen Formate auch inhaltlich für Menschen verschiedenster Wissensstände und Interessen erschließbar sind.

 Wir danken unseren

Förderern

MA7 - Musik, Stadtteilkultur und Interkulturalität

Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

 

Partnern

fine Art Network

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Team